Ich muß ehrlich zugeben, ich hatte extremes Lampenfieber. Ich hatte niemals zuvor so ein Training veranstaltet. Nochdazu mit einem Trainer der in Österreich kaum zum Einsatz kam - warum weiß ich
nicht.
Donnerstag Nachmittag holte ich Adrian vom Flughafen ab ... Blind Date ... denn wir kannten uns nicht - ich nahm meine beiden Jungs mit in den Terminal, damit wir es etwas leichter hatten - einen
Zettel mit seinem Namen wollte ich nicht in die Höhe halten.
Es ging gleich mal in Richtung Gloggnitz - fast am Ziel angekommen zeigte ich Adrian die Futterwiese mit angrenzendem Wasser, somit konnte Adrian sich gleich mal am Abend Übungen für den nächsten
Tag ausdenken!
Im Landhaus Rax angekommen wurden wir erstmal mit Kaffee, kalten Getränken und auch dem Abendessen "bewirtet". Die ersten Trainingsteilnehmer waren auch schon da.
Freitag in der Früh ging es um 8 Uhr los - wir fuhren auf eine Pferdeweide in den Bergen und die Youngsters durften den Trainingstag eröffnen. Gleich zu Beginn die Frage: Sind Eure Hunde steady?
Und dann gab es eine nette Übung, wir stellten uns mit unseren Hunden im Kreis auf - ein Dummy kam ins Spiel, die Hunde mussten IMMER sitzen bleiben, egal was passiert! Derjenige der das Dummy in
der Hand hielt, rief einen Namen einer Person die sich im Kreis befand und schupfte ihr das Dummy zu. Hat der Werfer zu hoch geworfen oder zu kurz - gab es einen Strafpunkt. Hat man das Dummy
nicht gefangen - Strafpunkt - stand der Hund auf - Strafpunkt! Ein Strafpunkt ist jedoch nicht ein Punkt in einem Heft - NEIN - man musste 1x den Kreis umrunden im Laufschritt! Aber nicht
vergessen - der Hund musste sitzenbleiben! Es war schlimm .... wir mussten alle mehrmals laufen, .... dies war gleich mal zum Einstieg, doch diese Übung kam noch 2mal im Laufe dieses Wochenendes,
denn die Fortgeschrittenen wurden auch nicht verschont und die Junghundegruppe bekam Samstag 2 Neulinge und daher der ganze Spaß nochmals ....
So lustig diese Übungen auch waren, man konnte sehen, welche Hunde gelassen zuschauten, welche die das Supergaudig fanden und gleich mit den Leuten mitliefen, Dummys holten usw....
Die Fortgeschrittenen kamen Nachmittags dran. Memorys wurden aufgebaut, links, rechts wurde geschickt, natürlich auch BACK und wieder wurden die Feinheiten des Hundeführens genau geschildert und
auch in Beispiele gepackt!
Adrian versteht es zu 100% - jede Situation in eine lustige Geschichte zu packen (die er selbst erlebt hatte oder auch von Erzählungen) - somit wurde jede einzelne Stunde mit heiteren Geschichten
aufgepeppt.
Samstag Vormittag gab es für die Fortgeschrittenen Wasserapporte und einen Walk up im relativ hohem Bewuchs (zum Leidwesen der Futterwiesenbesitzer) mit langen Markierungen und den alten
Memorystellen vom Vortag!
Samstag Nachmittag die Youngsters mit Doppelmarkierungen, Memorystellen und viel Heelwork.
Der ganze Sonntag gehörte den Fortgeschrittenen. Vormittag wurden Markierungen mit Schuss gearbeitet und danach suchte sich jeder Teilnehmer einen "Partner" und mit diesem Partner stellte man
eine Übung zusammen, die wir dann am Nachmittag in einen Jux-Workingtest ausarbeiteten wollten. Es wurden Gesamt 6 Übungen ausgearbeitet.
Schnell stellte sich heraus, dass so mancher Hundeführer sich und seinen Hund extrem Überschätzte - Adrian hat mit etwas Diplomatie die Übungen so zurechtgeschnitten, dass diesen Workingtest alle
8 Hunde bestehen konnten
Nach dem Mittagessen war es so weit. Es gab 6 Übungen und Adrian war der Richter und hat uns nach jeder Übung die Verbesserungsvorschläge mitgeteilt. Die Hunde und Hundeführer gaben ihr Bestes -
und schlussendlich hat Chris mit Sam den Wanderpokal erhalten.
Adrian flog am Montag wieder nach Hannover und ich war sehr erleichtert, dass dieses Wochenende ein voller Erfolg war und es keinerlei (oder fast keine) Pannen gab.